Zusammenfassung.
Die Einführung des DRG-Systems wird gravierende
Veränderungen in den Krankenhäusern auslösen. Dabei ist nicht
auszuschließen, dass Abteilungen oder ganze Krankenhäuser in ihrem
Bestand gefährdet werden. Entsprechend wichtig ist die Mitwirkung der
Fachverbände an der Ausgestaltung des Systems bereits im Vorfeld der
Einführung zum 1. 1. 2003, inbesondere um eine adäquate Darstellung
des Leistungsgeschehens der Fachbereiche in den Relativgewichten zu
gewährleisten. Da die ebenfalls noch zu entwickelnden ordnungspolitischen
Rahmenbedingungen geeignet sind, erhebliche Wettbewerbsverzerrungen zu bewirken
gilt es, durch entsprechende Einflussnahme aller Verbände auf deren
Gestaltung Einfluss zu nehmen. Für das einzelne Krankenhaus wiederum ist
es unabdingbar notwendig, soweit noch nicht geschehen, schnellstmöglich
die Vorbereitungen zur Einführung des DRG-Systems zu treffen. Dabei geht
es letztlich darum, einerseits eine vollständige Erfassung aller Diagnosen
und Leistungen sicherzustellen, andererseits die Leistungserstellung
kostengünstiger zu erbringen als die erwirtschaftbaren Erlöse.
Wesentliche Handlungsfelder sind die medizinische Dokumentation, die
Behandlungsprozesse, das Controlling, die EDV-technische Unterstützung,
aber auch alle weiteren Ressourcen und hier insbesondere die Mitarbeiter, die
frühzeitig durch Information und zeitnahe Kommunikation in das Projekt
einbezogen werden müssen.
The introduction of the DRG-System will be followed by severe
changes in the German hospitals. From the view of today departments or
hospitals are threated by closing if they do not deal with the new rules. A
common implementation of this system by all participants of the health system
is necessary before the introduction at 1. 1. 2003. Only this will guarantee an
adequate presentation of the different defaults in the future because the
conditions of the implementation of the system are not qualified yet. The
hospitals are forced to prepare the introduction of the DRG-System, however.
Only the Arrangement of an extensive documentation of all diagnoses and all
conservative and operation methods together with a costcutting administration
will be consequently followed by a financial healthy situation. The most
important points to be emphasized are the medical documentation, the
controlling, the improvement of the processes and the computer assisted
documentation. By an intensive information concerning all further resources the
involvement of the employes of the hospital is a necessary part for the succes
of the introduction.
Schlüsselwörter
AR-DRG-System - Systemimplementation - Gesundheitspolitik
Key words:
DRG-System - implementation of system - health politics
Literatur
- 01 Pochel B, Roeder
N. Australian RefinedDiagnosis Related Groups (AR-DRGs)Ein
Überblick. Redaktionsbeilage. Das Krankenhaus 8/2000
- 02 Rochel B, Roeder
N. Starthilfe DRGs. Sonderausgabe zur Medica. Das Krankenhaus 2000
- 03
Lauterbach
K W, Lüngen M.
Aufbruch in eine neue Vergütungs-Welt.
Gesundheit und Gesellschaft.
2000;
11 (3. Jahrgang)
38
- 04
Baum G, Tuschen
K H.
AR-DRGDie Chancen nutzen.
f & w.
2000;
5
449-460
- 05 Stellungnahme des BDPK zur Einführung eines
pauschalierenden Entgeltsystems nach § 17b KHG (Stand 31. 8. 2000) . Beilage
zum Informationsbrief Nr. 00712000 des
VPKSH
- 06 Köninger H. Studie zum Handlungsbedarf in den deutschen
Krankenhäusern für die Einführung eines pauschalierten
Entgeltsystems nach § 17b KHG, 15. Mai 2000. Anlage zur Mitglieder-Info 91/2000
der KHG-SH
- 07
Kröger J, Cleve
H-P.
Achillesferse Dokumentation.
Krankenhaus Umschau.
2000;
4
299-306
- 08
Sangha O.
Fehlbelegung im Krankenhaus.
Der Chirurg.
1999;
8
201-210
- 09
Leber W.
Für die Krankenhäuser lohnt sich eine
sorgfältige Dokumentation.
f & w.
2000;
5
472-476
- 10
Trill P.
DRGs: „KIS-Check” ist angesagt.
Krankenhaus Umschau.
2000;
8
669-672
- 11
Wandschneider
U, Rösener
C, Schröder J-P.
„DRG just do it”.
Krankenhausmanagement.
2000;
7
20
- 12
Peters J.
Das Australian Refined DRG-System.
Die Schwester/Der Pfleger.
2000;
10 (39. Jahrgang)
849-850
- 13 Nefiodow L A. Der sechste KondratieffWege zur Produktivität und
Vollbeschäftigung im Zeitalter der Information. Rhein-Sieg-Verlag, 3. Aufl.,
Sankt Augustin; 1999
Dipl. oec. Manfred Schmid
Verwaltungsdirektor
Lubinus Clinicum
Steenbeker Weg 25
24106 Kiel
